An dieser Stelle werden die häufigsten Fragen zu Schneeschuhen und zum Schneeschuhgehen beantwortet, die unsere Kunden an uns richten. Von der Gewichtsangabe, bis zur Steighilfe und über die Einsinktiefe, die Vorkenntnisse und die Lawinenausrüstung. Hier erfahren Sie alles, was Sie schon immer über Schneeschuhe wissen wollten.
Oft finden sich die Kunden im Dschungel von TSL, MSR und Tubbs nicht zurecht. Um dem Abhilfe zu schaffen, haben wir die häufigsten Fragen gesammelt und bemühen uns, sie so gut wie möglich zu beantworten. Sollten Sie dennoch Fragen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
1. Was ist Schneeschuhwandern und seit wann gibt es diesen Sport?
Das Wandern mit Schneeschuhen ist dem normalen Outdoor-Sport im Sommer sehr ähnlich. Die Schneeschuhe dienen, im Schnee nicht zu stark einzusinken, da sie das Gewicht auf eine breitere Fläche verteilen. Die ersten Schneeschuhe gab es wohl bereits zu Zeiten unserer Vorfahren. Die ersten Modelle, die wohl aus Holz und Tierhäuten bestanden, sind auf Höhlenmalereien zu sehen. Diese reichen bereits 12.000 Jahre zurück. Der Sport kann in jeder „Leistungsstufe“ ausgeübt werden, ob als Hochleistungssport oder als Hobby.
2. Brauche ich zum Schneeschuhgehen Vorkenntnisse oder gar einen Kurs?
Nein, für das Schneeschuhlaufen sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Grundsätzlich sagt man, jeder der Laufen kann, kann auch Schneeschuhlaufen. Einzig das etwas breitbeinigere Gehen aufgrund der größeren Fläche benötigt etwas Übung. Als Anfänger eignen sich zunächst ebene Strecken gut, um den Sport auszuprobieren. Doch unter Zuhilfenahme einer Steighilfe, passender Stöcke und mit Bergerfahrung sind auch Steigungen und abschüssiges oder bergiges Gelände kein Problem.
3. Was bedeutet die Gewichtsangabe bei Schneeschuhen?
Oft wird die Gewichtsangabe falsch gedeutet. Dahinter versteckt sich nicht die Maximallast bis zu jener der Schneeschuh benutzt werden kann, sondern ein maximales Gesamtgewicht, das sich aus dem Körpergewicht, der Kleidung und der Ausrüstung zusammensetzt. Bis zu dem angegebenen Gewicht spricht man bei diesem Schneeschuh-Modell von einer optimalen Einsinktiefe. Aber der Schneeschuh ist auch bei Mehrbelastung technisch voll funktionstüchtig und geht nicht kaputt. Ein Beispiel zum besseren Verständnis: Steht in der Produktbeschreibung des Schneeschuhs ein Gewicht von 100 kg, dann sinkt der Schneeschuhgeher bei diesem Gewicht optimal im Neuschnee ein. Betragen aber Kleidung, Körpergewicht und Ausrüstung z. B. insgesamt 120 kg, so kann dieser Schneeschuh dennoch gefahrlos genutzt werden. Bei Neuschnee sinkt er nur etwas tiefer ein. Diese Gewichtsangabe gilt nur als Richtwert.
4. Was ist gemeint, wenn von Einsinktiefe gesprochen wird?
Die Einsinktiefe erhöht sich, wenn die maximale Gewichtsangabe überschritten wird. Von einer optimalen Einsinktiefe spricht man, wenn der Schneeschuh bei 40 cm Neuschnee nur minimal einsinkt, sodass ein angenehmes Spazierengehen ermöglicht wird. Zu beachten ist aber, dass nur in den wenigsten Fällen dieser Umstand eintritt: Sobald sich der Schnee gelegt hat und die ersten Menschen ihn zusammengedrückt haben, sinken Sie kaum noch ein – egal, ob Sie sich vorher an das Maximalgewicht gehalten haben oder nicht. Außerdem sind diese Werte nur als Richtwerte zu verstehen und nicht als absolute Zahlen.
5. Was sind die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modelle?
Kaum noch Verwendung findet das traditionelle Modell mit einem Rahmen aus Holz. Es erinnert stark an die ersten Schneeschuhe unserer Vorfahren und ist dank der neuen Technologien veraltet. Ein Schneeschuh mit Aluminiumrahmen ist sehr leicht, sollte aber nur bei einfachen Strecken eingesetzt werden, wenngleich es mit Kunststoff verstärkt ist. Der Allrounder unter den Schneeschuhenist das Modell aus Kunststoff. Auch hier gibt es verschiedene Varianten, die je nach Einsatz und Verwendung.
Modelle ohne Steighilfe finden bei einfachen Touren, die hauptsächlich eben sind, Verwendung. Hier ist eine Steighilfe unnötig. Soll es aber eine steilere Tour werden, gilt eine Steighilfe als große Erleichterung, weil sie besseren Halt gibt.
6. Ist die Körpergröße beim Kauf eines Schneeschuhs entscheidend?
Theoretisch nein, praktisch ja. Prinzipiell kann die Körpergröße bei der Auswahl eines Schneeschuhs vernachlässigt werden, da es viel eher auf den Einsatz in ebenem oder hügeligem Gelände ankommt. Interessant wird die Körpergröße dennoch bei kleineren Personen unter 1,70 m. Hier sollte auf die Breite der Schuhe geachtet werden. Sind sie zu breit, wird das Gehen mit den Schuhen unnötig erschwert und der Ausflug in die Natur macht keinen Spaß mehr. Ein bisschen breitbeinig geht man mit Schneeschuhen immer, aber wie bei allem kommt es auf Maß und Ziel an. Auch die Unterscheidung zwischen Modellen für Herren und Damen kann bei der Auswahl hilfreich sein.
7. Bleibt der nasse Schnee in den Schneeschuhen hängen?
Die meisten Modelle weisen eine Antihaftbeschichtung auf, die das Kleben des Schnees am Schuh minimiert. Doch lässt sich das Kleben des Schnees am Schneeschuh nie ganz verhindern. Dies lässt sich leider beim normalen Gebrauch nicht verhindern. Doch Wachs oder Silikonspray kann die Beschichtung erneuern und den Schutz wiederherstellen.
8. Wozu brauche ich Gamaschen, eine Lawinenausrüstung oder Stöcke?
Gamaschen dienen dem zusätzlichen Schutz vor Schnee und Nässe. Ohne Gamaschen gelangt der Schnee in die Wanderschuhe oder gar in die Socken und in die Hose. Da das Aufwirbeln des Schnees nicht verhindert werden kann, sollte man sich mit Gamaschen ausstatten, um den Schnee von sich fernzuhalten.
Eine Lawinenausrüstung (Rucksäcke, Sonde, Schaufel und LVS-Gerät) ist in den Bergen unerlässlich. Viel zu schnell kann sich in den Bergen eine Schneelawine lösen. Besonders in Gebieten, in denen Lawinengefahr besteht, muss eine Schaufel und eine Sonde pro Person mitgeführt werden. Üben Sie vorab mit der Ausrüstung unter fachkundiger Anleitung, damit Sie in Notsituationen schnell reagieren können.
Die Unterstützung durch Stöcke ist zu empfehlen, da diese Erstens Halt geben bei Steigungen und Senkungen und Zweitens das Wandern erheblich erleichtern. Bei den Stöcken ist auf eine leichte Verstellbarkeit, auch einhändig und mit Handschuhen, zu achten. Optimal ist eine Länge bis 1,50m, da der Stock sowohl für Touren bergauf wie bergab flexibel einstellbar sein muss. Die ideale Länge für gerade Ebenen weist der Stock auf, wenn Ihr Unter- und Oberarm einen rechten Winkel bilden.
9. Was bringen mir Kombi-Pakete?
Besonders für Anfänger sind unsere Komplettsets interessant. Diese bestehen aus einem Paar Schneeschuhe, zwei Teleskopstöcken und den notwendigen Tellern, optimal für Trekking und Wintersport. Unsere Stöcke haben ein Antishock-System integriert, das das Bruchrisiko deutlich verringert und die Gelenke schont, da die Stoßableitung direkt über den Stock funktioniert. Ergonomisch geformte Griffe ergänzen den Schutz des Körpers.
Auch das Schneeschuh-Paar wurde von uns sorgfältig für jedes Kombi-Set ausgewählt. So sind die Schneeschuhe leicht, für jedes Terrain geeignet und bestechen durch ihre drei verschiedenen Einstellungsstufen für jedwedes Gelände durch den nötigen Komfort. Das schnelle und passgenaue Anschnallen ergibt sich durch die robuste und einfache Konstruktion, ebenso wie sich der Schneeschuh mit großer Spannweite an die Schuhgröße anpassen lässt.
Doch das Beste an den Kombi-Paketen wurde noch nicht erwähnt: der Sparpreis. Gegenüber dem Einzelkauf der zusammengestellten Produkte sparen Sie bares Geld.
10. Falls etwas passieren sollte, an wen kann ich mich wenden?
Dies ist mit Abstand die wichtigste Nummer, die Sie immer parat haben sollten: die europäische Notrufnummer 112. Sie funktioniert auch ohne Handynetz und ohne Geld auf dem Handy.
Weitere Rufnummern der Bergrettungen in den speziellen Regionen:
- Bergrettung Bayern: 19222
- Bergrettung Österreich: 140
- Bergrettung Schweiz: 1414
- Bergrettung Südtirol: 118
Wir von Dein-Klettershop.de wünschen Ihnen eine wunderschöne, unfallfreie Wanderung in der Winterwunderlandschaft.
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