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Schnapperöffnung

Umgangssprachlich wird der Schnappkarabiner auch gerne kurz als Schnapper bezeichnet. Prinzipiell lassen sich zwei Formen von Karabinern unterscheiden: Einmal die Schnappkarabiner und einmal die Verschlusskarabiner.

Gerade Anfänger und Neulinge in der Kletterei verlieren hier schnell den Überblick, und stehen mit drei Fragezeichen vor der Fülle an Karabinern, wenn sie sich entscheiden müssen.

Um diesen Fragen Abhilfe zu schaffen, haben wir für Sie diese kleine Kaufberatung zum Thema Karabiner zusammengestellt. Doch bevor Sie sich mit den einzelnen Karabinerarten näher beschäftigen, möchten wir von Dein-Klettershop.de Ihnen einen allgemeinen Rat mit auf den Weg geben:

Normalkarabiner werden in erster Linie bei allem verwendet, was schnell gehen muss, wie beispielsweise bei Zwischensicherungen. Schnappkarabiner eignen sich für diese Verwendung, da sie nicht manuell verschlossen werden müssen, sondern von selbst einschnappen. So geben sie sofortigen Halt.

Unter die Oberkategorie Verschlusskarabiner fallen Schraub-, Twistlock- sowie Triplelock-Karabiner. Diese werden überall dort eingesetzt, wo es um einhundertprozentige Sicherheit geht, wie beispielsweise bei der Sicherung des Partners. 

 

Karabiner – alle Formen und Farben

Nun geht es mehr ins Detail. Was bedeuten all diese Namen, was sind die Unterschiede und wofür eignen sie sich im Speziellen?

Während die sogenannten Verschlusskarabiner mittlerweile in unzähligen Varianten vorkommen, so hat sich beim Schnappkarabiner die Standardvariante erhalten. Eine Sonderform ist der HMS-Karabiner, der aufgrund seiner Form extra für die Halbmastsicherung konzipiert wurde. Der Materialkarabiner fällt auch aus der Reihe, so darf er nicht zur Sicherung verwendet werden, da er der Belastung nicht standhält. Er dient lediglich als Befestigung von Trinkflaschen oder Chalkbag an den Materialschlaufen des Klettergurts. Natürlich kann der Karabiner in seiner Mini-Variante auch als Schlüsselanhänger verwendet werden.

Die gängigsten Karabinerarten finden Sie in folgender Auflistung. 

Karabiner

Mechanismus

Autolock

Verschlusssicherung

Einsatzgebiet

Schnapp-Karabiner oder Normalkarabiner

Schnappverschluss

Ja

Nein

z.B. Zwischensicherung

Schraub-Karabiner

(Verschlusskarabiner)

Schraubmechanismus

Nein

Ja

z. B. Standplatz

HMS-Karabiner

Gewölbte, bauchige Form; verschiedene Mechanismen

Beides

Beides

z. B. Halbmastsicherung

Twistlock-Karabiner

(Verschlusskarabiner)

2-Wege-Verschluss

Ja

Ja

z. B. Partnersicherung

Triplelock-Karabiner

(Verschlusskarabiner)

3-Wege-Verschluss

Ja

Ja

z. B. Sichern mit Grigri oder Tube

Materialkarabiner

Schnappverschluss

Ja

Nein

Nur für Befestigung von Zubehör

 

Bei den Karabinern gilt zu beachten, dass einige Modelle manuell verschlossen werden müssen. Vergisst man dies, kann es schnell gefährlich werden.

Abseits des bereits Genannten sind auch Karabiner mit Fixierung erhältlich. Diese wurden entwickelt, um das Drehen des Karabiners in der Sicherungsschlaufe des Gurtes zu vermeiden und so die Querbelastung zu verhindern. Hierfür gibt es – je nach Hersteller – unterschiedliche Lösungsansätze: eine schwarze Plastikverriegelung oder eine etwas elegantere Riegel-Lösung, die sich nur schließen lässt, wenn auch der Karabinerverschluss ganz geschlossen ist.

Die leichtesten unter den Verschlusskarabinern sind mit Abstand die Schraubkarabiner. Diese bringen im Durchschnitt etwa 45 g auf die Waage. Leichter sind nur noch die Schnappkarabiner, da Ihnen das Schraubglied fehlt.

Diesem Karabinertyp werden wir uns nun noch genauer widmen: Beim Schnappkarabiner lassen sich zwei Modelle unterscheiden: Einmal der Drahtschnapper. Er ist leichter als sein Schwager, der Keylock-Verschluss-Karabiner, aber auch nicht ganz so komfortabel. So kann sich zwischen Nase und Draht leichter das Seil verhaken. Dies wird beim modernen Keylock-Verschluss verhindert, indem die Nase mittlerweile ein T-Profil eingearbeitet hat, in das der Schnapper komplett einrastet.

 

Wichtige Hinweise rund um Karabiner

Um Ihnen das Leben zu erleichtern und Sie auf die etwaigen Gefahren, trotz richtiger Bedienung eines Karabiner, hinzuweisen, haben wir für Sie folgende Liste mit Ratschlägen zusammengestellt, die in erster Linie ihrer eigenen Sicherheit dienen:

  • Vergewissern Sie sich vor jedem Gebrauch, dass der Karabiner noch einwandfrei funktioniert. Aber nicht nur optisch, sondern auch durch Austesten.
  • Hin und wieder kann ein bisschen Öl am Karabiner nicht schaden, um seine Lebensdauer zu verlängern. Hierbei ist einerseits auf die Art des Öls (auf Silikonbasis) zu achten, sowie, dass dieses nur auf den Öffnungsmechanismus angebracht wird.
  • Gereinigt wird der Karabiner im besten Fall nur mit warmen Wasser bis zu einer Hitze von 40°C. Auch beim Trocknen ist auf eine nicht zu große Hitzeeinwirkung (z.B. Heizung) zu achten.
  • Eine Fehlbedienung des Karabiners kann schneller passieren, als erwartet. So sollte eine länger andauernde Querbelastung unbedingt vermieden werden. Diese Fehlbedienung kommt zustande, indem beispielsweise am Fels ein Bohrhaken unglücklich über einer Kante angebracht wurde. Macht man den Karabiner oder die Expresse daran fest, so entsteht die gefährliche Querbelastung. Auch in Kletterhallen kann ein Karabiner beschädigt werden, wenn er gegen eine Kante gedrückt und belastet wurde. Es muss nicht erwähnt werden, dass eine solche Fehlbedienung lebensbedrohlich sein kann.
  • Vorgeschädigte Karabiner müssen unverzüglich ausgesondert werden, egal, ob leichte Riefen oder ausgebrochene Kanten. Sobald der Karabiner offensichtliche Verschleißerscheinungen aufweist, sollte er nicht mehr verwendet werden. Auch deswegen, weil die scharfen Kanten des Karabiners das durchgeführte Seil immens beschädigen können.
  • Bei Alu-Karabinern ist eine Dauerbelastung unbedingt zu vermeiden. Sollte zum Beispiel ein Alu-Karabiner zum Spannen einer Slackline hergenommen worden sein, so ist er nicht mehr beim Klettern zu verwenden. Unter Dauerbelastung ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Karabiner bricht.
  • Zudem sollte immer die Gebrauchsanweisung des Karabiners beachtet werden, um diesen richtig und ungefährlich zu verwenden.

 

Normen und Bruchwerte

Laut den Normen der EN und UIAA müssen Karabiner unterschiedliche Mindesthaltekräfte erfüllen. Die Mindestbelastbarkeit eines Karabiners beträgt:

  • Bruchlast längs: 20 kN
  • Bruchlast quer: 7 kN
  • Bruchlast offen: 6 kN

Gehen Sie korrekt und behutsam mit Ihrem Karabiner um, so besteht auch keine Gefahr des Bruchs. Auch wenn die Karabiner für eine Querbelastung und Dauerbelastung nicht ausgelegt sind, so entsprechen dennoch alle Karabiner den gängigen Normen. Und die gegebenen Werte der offiziellen Institutionen müssen von allen Herstellern eingehalten werden.

Im Bereich der Arbeitssicherung und der PSA (Persönlichen Schutzausrüstung) reicht ein Alu-Karabiner nicht aus. Für diese speziellen Anforderungen führen wir extra Stahlkarabiner im Sortiment. Entdecken Sie auch unsere preisgünstigen Vorteilspackungen mit 5, 10  oder 30 Stück im Paket.

Auch unsere Materialkarabiner in Herz-, Knochen- oder Pferdeform sind echte Hingucker für den Schlüsselbund. Sie können Ihren Karabiner auch gerne individuell gravieren lassen. Profitieren Sie zudem von unserer kurzen Lieferzeit und dem breiten Sortiment in allen Formen und Farben, sodass für jeden Geschmack das Passende dabei ist. Sollten Fragen unbeantwortet geblieben sein, so zögern Sie nicht, unseren Kundenservice zu kontaktieren. Wir von Dein-Klettershop.de sind gerne für Ihre Anliegen da.